Liebe
Julia,
In Pasewalk
hatte sich der Alltag eingeschlichen. Also schlich ich mich meinerseits aus
Pasewalk fort, um auf meinem ersten FSJ-Seminar das Außergewöhnliche zu suchen.
Ich fand es tatsächlich dutzendfach in Form von 54 MitFSJlern, allesamt voller
sprühender Energie, Schaffenskraft, Kreativität und Jugend. Jene Tage waren
gefüllt mit Workshops, Musizieren und Gelächter. Wieder zurückgekehrt, machte
ich mich – nun selbst voller sprühender Energie, Schaffenskraft und Kreativität
(das mit der Jugend steht ja außer Frage) – daran, ein paar altmodisch
klingende Sätze darüber zu bloggen.
Doch zu
meiner Aufgabe:
Kaum etwas repräsentiert meinen Alltag besser, als der Weg zum Museum. Nur wenig ändert sich am täglichen Anblick, außer das Wetter und die Helligkeit. Deshalb habe ich beschlossen, dich einmal auf diesen Weg mitzunehmen.
Hier ein paar Impressionen:
Du siehst:
So alltäglich wie nur irgend möglich.
Doch lassen
wir nun die Fantasie mitspielen, wirkt das Treppenhaus auf einmal viel
spannender. Und gefährlicher. Ui. DumDum DumDum DumDum
?
Wer braucht
schon bewusstseinsverändernde Substanzen, wenn die Vorstellungskraft (oder eher
GIMP) das von ganz alleine schafft?
Hier der
Marktplatz, den ich natürlich nicht gerade oft bei solch herrlichem
Sonnenschein... huch?!
Wie dem
auch sei, jedenfalls scheint mich "mein" Plattenbau sogar bis zur
Arbeit zu verfolgen. Im Großen wie im Kleinen wie im ... Mittleren?
Die Geister
des gleichförmigen Tages schwirren ums Museum. Aber wenn ich ehrlich bin,
gelangen sie eigentlich gar nicht so oft hinein.
Zum
Abschluss noch etwas, das mir auf dem Rückweg in meine Luxusvilla in den Sinn
kam:
Alltagswahnsinn
Alltag
schleicht mit Bärentatzen, kurzen Gliedern, langen Fratzen
lauernd
um des Tages helle Stund.
Und dazwischen, sitzend, kauernd
ich mit fahlem Grau im Mund.
schleicht mit Bärentatzen, kurzen Gliedern, langen Fratzen
lauernd
um des Tages helle Stund.
Und dazwischen, sitzend, kauernd
ich mit fahlem Grau im Mund.
Alltag
geht in Stellung, fletscht die Zähne,
speit fauchend
geht in Stellung, fletscht die Zähne,
speit fauchend
Bürostühle,
Wasserhähne,
trübe Gefühle und Teebeutelpapier.
Spuckt Flachbildschirme,
Wasserkocher,
Äpfel und Birnen bis viertel vor vier.
Ordnerstapel wie aus Fels,
Kaffeetassen,
Schiebelocher,
schiere Massen an Post und E-Mails.
Wasserhähne,
trübe Gefühle und Teebeutelpapier.
Spuckt Flachbildschirme,
Wasserkocher,
Äpfel und Birnen bis viertel vor vier.
Ordnerstapel wie aus Fels,
Kaffeetassen,
Schiebelocher,
schiere Massen an Post und E-Mails.
Alltag
grinst und Alltag lacht
und dazwischen wie erschlagen
ich in wahrer Alltagspracht.
und dazwischen wie erschlagen
ich in wahrer Alltagspracht.
Inmitten
von Bürostühlen, Wasserhähnen, trüben Gefühlen, Teebeutelpapier,
Flachbildschirmen, Wasserkochern, Äpfel und Birnen bis viertel vor vier,
Ordnerstapeln wie aus Fels, Kaffeetassen, Schiebelochern, schieren Massen an
Post und E-Mails
und
BürostühlenWasserhähnentrübenGefühlenTeebeutelpapierFlachbildschirmenWasserkochernÄpfelundBirnenbisviertelvorvier
OrdnerstapelnwieausFelsKaffeetassenSchiebelochernschieren
MassenanPostundE-Mails
und
BÜROSTÜHLENWASSERHÄHNENTRÜBENGEFÜHLENTEEBEUTELPAPIER
FLACHBILDSCHIRMENWASSERKOCHERNÄPFELUNDBIRNENBISVIERTEL
VORVIERORDNERSTAPELNWIEAUSFELSKAFFEETASSENSCHIEBELOCHERN
SCHIERENMASSENANPOSTUNDE-MAILS
FLACHBILDSCHIRMENWASSERKOCHERNÄPFELUNDBIRNENBISVIERTEL
VORVIERORDNERSTAPELNWIEAUSFELSKAFFEETASSENSCHIEBELOCHERN
SCHIERENMASSENANPOSTUNDE-MAILS
und…
F-E-I-E-R-A-B-E-N-D-!
Dein neues
Thema wird dich sicherlich freuen.
Es lautet:
KAFFEE
Es lautet:
KAFFEE
Denn
vergiss nicht:
Deine Fenja
Vielleicht gehe ich nächste Fasnet einfach als Hippie- Putze. :)