22 Februar 2013

Fotostrecke Dantons Tod


Video - Kostümerklärung




 (Hier ist ein Video versteckt. Man kann es komischerweise auf Handys nicht betrachten.
 Aber schaut doch nochmal vorbei, es lohnt sich! - Vielleicht...)


Tod, beim Zähneputzen...
Wenn der Tod etwas zwischen den Zähnen hat...
Tod-verkleidet...





















In allen Lebenslagen - Tod

Wohnort...
Final Destination...

Tod beim Rasenmähen...
Tod-vital...
Der Tod lauert in der Alkoholabteilung...
Dantons Brot
Tod im Kühlregal
Tod sieht sich die Radieschen von unten an...
Tod geht ums Eck...
Tod vor der Kirche...























Literarischer Tod
Tod - müde

Der Tod hat einen an der Waffel...

Tod - krank
Dantons Boot
Muhahahaha....

16 Februar 2013

Kekse, Kartoffeln und Klavier


Muh!

Der elfte Februar war für uns mal wieder Auf-Und-Davon-Tag. Unsere Abenteuerlust zog uns dieses Mal nach Reutlingen zu Poesie und Pommes.

Mit Bummelzug und BaWü-Ticket tuckerten wir durch den Rosenmontagnachmittag, begleitet von unseren Fastnachtshüten, Talent und Schönheit. Na gut, nur von unseren Fastnachtshüten. Die dafür aber einigen Menschen ein Grinsen in die Alltagsgesichter gezaubert haben. ;-)
Ein (kopfloses) Fellhuhn


So irre wie wir selbst war dann auch der Slam, hatten wir doch eine gemütlich kleine Bühne mit schnuckeligem Publikum erwartet. Na ja, gemütlich war die Bühne schon. Aber alles andere als klein, genauso wie das Publikum (zumindest für unsere Amateur-Slamer-Verhältnisse). Hui, wie aufregend! Außerdem gab es Kekse für die Slamer! Und in der Pause Pommes für alle! Was will man mehr?
Unser Gewinner der Herzen war eindeutig Peter, der mit Klavier und Akkordeon jeden Text in Melodien umwandelte, mal tiefgründige, mal heitere Noten durch den Raum schweben ließ und uns beide in besonderem Maße verzückte.

Wunderbar kreativ war die Abstimmungsform im Finale (das wir natürlich nicht erreichten, was aber selbstredend und daher nicht erwähnenswert ist): Wer vom Publikum die meisten Pommes bekam, wurde Sieger. Und musste alle Fritten essen. Nein, Quatsch, es waren natürlich Plastikpommes, die am Eingang verteilt worden waren. (Mensch, bin ich mal wieder ein Spaßvogel heute… puuh)

Zum ersten Mal in unserer Laufbahn als Slamerinnen (oder so etwas in der Art) erhielten wir an jenem Abend eine Gage: Eine Kartoffel. Wir freuten uns riesig. Nein, wirklich, die Idee war so lustig, Julia freute sich schwarz an den Haaren und ich bekam Zöpfchen vor Freude. Diesen Moment mussten wir natürlich wie zwei alberne Partyhühnchen fotografisch festhalten (Muss von außen sehr faszinierend ausgesehen haben). Doch seht selbst…



[Zeitsprung]

Ist das nicht urgemütlich?
Das franz.K Kulturzentrum hat einen sehr hübschen Backstagebereich. Zu unserer Freude durften wir in einer der Künstlergarderoben übernachten. Die zum Inventar gehörenden Klappbetten ließen übrigens darauf schließen, dass das öfter jemand tut. Platzbedingt stellten wir unsere Betten an das einzige Fenster der Garderobe. Das dafür vom Boden bis zur Decke reichte und die gesamte Wandseite einnahm. (abgesehen vom Bad natürlich ;-) ) Dies ermöglichte mir, die direkt am Fenster lag, einen sehr hübschen Ausblick auf einen nächtlichen Reutlinger Parkplatz und Julia zwei Lachanfälle. Den ersten, als ich mich, die Sicht bewundernd, weiter nach vorne lehnte und mitten im Satz mit dem Kopf gegen die Scheibe donnerte. Zu meiner Verteidigung: Das Licht war schon aus, die Scheibe also noch weniger sichtbar als sie es bei Tageslicht gewesen wäre und dank dem Rollo sah die Entfernung zwischen mir und der Scheibe viel größer aus! Außerdem hatte ich zuvor beim Betreten der Garderobe schon den riesigen Fettfleck am Fenster entdeckt. Ich war also nicht die erste, der dies passiert ist!
Sogar ins Gästebuch durften wir schreiben, 
was wir uns natürlich nicht entgehen ließen.
Der zweite Lachkrampf folgte sogleich, als ich, schon fast im Übergang zum Halbschlaf, murmelte: „Ich find‘ das schön, da kann man rausgucken beim Schlafen.“ Julia hätte sich beinahe aus ihrem Klappbett gekugelt.
Dafür hatte in der Nacht ich das Zepter in der Hand, habe ich doch geschlafen wie eine Königin, während sich Julia von einer Seite zur anderen wälzte. Na ja, sie hatte ja die Aussicht. Also was mich betrifft, war ich morgens wunderbar erholt und ausgeschlafen. Was sagt uns das? Genau. Wer zuletzt lacht, schläft am besten.



Na dann,
gute Nacht.


eure Fenja







08 Februar 2013

Gotec, Games, Gehampel



Dabei sein, mit machen, verlieren...


Wir, die Bodenseefraktion, bestehend aus Jojo, Fenja und mir, sind am 12.01.13 zusammen zum zuschauerarmen, aber dennoch illegal guten Slam ins Gotec getingelt, das zwar eigentlich eine Technodisco ist, aber manchmal eben auch irre Literatenluschen wie uns beherbergt. Alleinig durch die Zugfahrt waren wir meilenweit vom Alltag entfernt. Allein mein veganer Schoko- Heidelbeerkuchen war der reinste Genuss. Voller Ungewissheit, jedoch mit dem Wissen, dass es ein wunderbarer Abend werden würde, begaben wir uns auf den Weg. Die Ahnungslosigkeit und nicht einmal selbstüberzeugenden Texte waren unsere Begleiter. Fenja, Jojo und Ich – Wir alle fragten uns, warum wir das eigentlich machen. Fährt man ins Gotec um zu slammen?
Hehe, ist ja auch von mir...


Wir gehen spielen, tanzen gehen wir. Denn die Technodisco und Retrogames sind das Urgestein der Antriebskraft. Das Gotec ist jedoch nicht nur eine Technodisco, sondern beinhaltet auch ein Spielautomatenmuseum, das unter dem Namen Retrogames bekannt ist und in dem man stundenlang alte Automaten ausprobieren kann.
Übung macht den Slamer...
Der Slam war gut besucht. Die 10 min Grenze habe ich gnadenlos unterschritten. Fenja hatte einen Brüller losgelassen, der zum Brüllen war und Jojo war die Siegerin der Herzen. Ihr erster Auftritt war ein voller, ungekürter Erfolg. Nach dem Slam gab es erst mal eine Pizza und für Jojo meinen und Fenjas Pizzarand. Unsere Stärkung vor den vielen Daddel-Schlachten.

Retrogames als selbstunterhaltendes Unterhaltungsmuseum schluckte die Zeit von Fenja und Jojo. Ich ging, nach einer recht kurzen Verweildauer, in den minimalistischen Aggregatzustand über, sprich: tanzen. In den vier Stunden hatte ich ganze Fußballmannschaften an statisch tanzenden Tänzern um mich gescharrt. Einer zückte sogar sein nicht unmodernes Handy, um bewegte Bilder zu machen. Meine Zeit verrann im Viervierteltakt, der gleiche Beat. Als Jojo dann die Lust am Knöpfe drücken verging, kam sie, ging krautstampfen. Zusammen zelebrierten wir ein unschlagbares Duett an minimalistischen Bewegungsvarianten auf dem Parkett. Fenja erfand den Baum.


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Techno-Tänzer-Typographie, nach Fenja:
Eine kleine Einführung in die Welt des Minimal-Techno



Der Baum:

Der Baum gehört zu den schwierigsten Tanzstilen, ist aber auf jede Musik anzuwenden. Er steht, die Hände tief in den Taschen vergraben, die Füße fest mit dem Boden verwurzelt, mitten auf der Tanzfläche. Wenn sich etwas an ihm bewegt, sind es allenfalls ein paar Härchen im Luftzug der anderen. Seine Stärke ist die Fähigkeit zum Beobachten der anderen Discobesucher, er scheint aber (zumindest äußerlich) weniger Freude an der Musik zu haben.


Der Krautstampfer:

Ist unter den Technotänzern am häufigsten vertreten, weshalb dieser Stil auch als Grundschritt gelten kann. Abwechselnd wird, mehr oder weniger passend zum Takt, kräftig mit den Füßen aufgestampft. Als Zwischenschritt wird oft ein kleiner Tappser eingefügt, in etwa so, als würde man zuerst den Boden auf seine Tragfestigkeit überprüfen. So wird aus dem reinen Trampeln ein elegantes Tipp – BÄM – Tipp – BÄM – Tipp – BÄM.

Je nachdem, ob die zusätzlich verwendeten Armbewegungen eher zackig-forsch oder geschmeidig-wabbelnd ausfallen, kann aus dem Krautstampfer auch der Möchtegern-Macho oder die Qualle werden.


Die Turteltaube

Diese Figur braucht am meisten Platz, da sie mit leicht abgeschwächtem Tipp-Bäm-Tipp-Bäm-Schritt in schnurgerader Linie quer über die Tanzfläche wandelt, wobei der Kopf taubenartig vor- und zurückruckelt.


Der Schulausflug-auf-die-Toilette-Müsser

Ein eher selten zu sehender, aber umso amüsanterer Tanzstil. Der Ausübende behält die ganze Zeit seinen fast leeren Rucksack an, hebt die Füße beim Grundschritt aber nur geringfügig, sodass der Eindruck entsteht, er müsse sich ein dringendes Geschäft verkneifen.


Der Storch

Ein faszinierender Stil, der sich dadurch auszeichnet, dass der Grundschritt ins schier Unendliche übertrieben wird. Der Tänzer zieht die Knie so weit es geht nach oben und stampft-springt-hüpft turbulent über die Tanzfläche. Das Ganze hat allgemein etwas von Aerobic.


Die schwergewichtige Fee

Trotz dem Namen kann die schwergewichtige Fee von Personen jeden Gewichtes problemlos getanzt werden – sofern sie die nötigen Fähigkeiten für diese durchaus anspruchsvolle Art des Technotanzes besitzt, stellt sie doch den Gipfel der Übertreibung dar. Vorausgesetzt ist natürlich der übliche Krautstampfer-Grundschritt, allerdings schafft es die schwergewichtige Fee, einerseits grazil auf ihrem schulterbreiten Fleckchen Platz, das sie genügsam beansprucht, armschlenkernd hin- und herzuschweben, andererseits tritt sie so fest auf, dass das Dröhnen ihrer Schritte der Musik eine unerwartete Würze verleiht. Wie das zusammenpasst, ist unerfindlich, aber offensichtlich geht’s.


Der Pharao

Er ist eine höchst seltene Erscheinung, weshalb er in dieser Typologie als letzter erwähnt wird. Allerdings strahlt er seinen Reiz dadurch aus, dass seine Handbewegungen tatsächlich eins zu eins von den Malereien aus der Cheops-Pyramide entnommen sind.

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Am Morgen danach...

Fenja, der Baum musste sich schließlich von der vielen Tänzersynthese erholen und begab sich in den nicht deutlich (minimalistisch) leiseren Raum über der Disco, wo Jojo und ich sie in den frühen Abendstunden, umhüllt von nächtlichem Efeu wiederfanden. Nachdem Jojo und ich ein paar Minuten geschlafen hatten, beschworen wir alle gemeinsam auf der privaten Toilette mit Lemontree und Halleluja unsere morgendlichen Kräfte, wobei mir eine Tasse Kaffee lieber gewesen wäre. Mit nach Rosen oder ähnlichem duftendem Mund- und Rachenraum fuhren wir schließlich wieder zurück in die ungleichförmige Routine. Am Bahnhof gab es dann noch einen kulinarisch köstlichen Kaffee zum Kinderdonut. 

S Kind isch zufriede!

Auf der Rückreise trafen wir den Bahnangestellten unserer Herzen, den wir lange nicht vergessen werden, denn „Stille Wasser sind tief… und dreckig!“. Wir träumten im (Zu-)Rückzug gemeinsam von einem tripple Namen. Johannisbeerschorle war unser deutlicher Favorit, weil wir Johanna einfach in Team H2O mit H2CO3, kurz Wasser mit Blub, einbasteln würden.
Unser neu deklariertes Motto nach der tollen Nacht: „halb taub, aber glücklich!“.




Happy End




Eure Julia